Um den Teufelsstein, einen Felsen am südwestlichen Abhang des Waldkopfes inmitten dichten Fichtenwaldes, ranken sich viele Geschichten. So erzählt der Volksmund, dass eine mächtige Eisenkette um den Felsen gelegen habe, von deren Gliedern Furchen im Stein zurückblieben. Das Muster soll dadurch entstanden sein, als der Teufel, der einst an den Felsen angekettet worden war, seine Ketten zerriss.
Um den Teufelsstein existiert eine Sage, die besagt, dass unter ihm riesige Goldschätze vergraben worden. Bauern der umliegenden Ortschaften hatten sich schon oft zusammengetan, um den Schatz zu heben. Doch es gelang ihnen nicht, da eine Bedingung daran geknüpft war: Während der Hebung des Schatzes durfte niemand auch nur ein Sterbenswörtchen verlieren.
Einmal zogen die Bauern hinaus und versuchten ihr Glück mit Schaufeln, Hacken und einem Joch Ochsen. Lautlos gingen sie an die Arbeit, trotz der Anstrengungen verharrten sie in eisigem Schweigen. Plötzlich standen vor den Schatzgräbern einige alte Weiber mit wirren Haaren, schrecklich anzusehen. Die Hexen trugen Säcke unter den Armen und hielten Sicheln in den Händen, als würden sie Futtter suchen. Ab und zu ließen sie ein höhnisches Gelächter hören. Den Bauern wurde ganz unheimlich zu Mute. Sie erkannten, dass die alten Weiber Dienerinnen des Teufel waren und ließen sich in ihrer Arbeit nicht von ihnen beirren. Die Weiber trieben es immer schlimmer und verspotteten die Bauern. Als der Stein kurz vor dem Umkippen war, konnte einer der Bauern nicht mehr an sich halten und stieß einen grässlichen Fluch gegen die alten Weiber aus. Im selben Augenblick sank der Fels wieder in seine alte Lage zurück und begrub alle Hoffnung unter sich. Die Weiber waren verschwunden. Verdrossen und erschöpft zogen die Männer wieder heimwärts.Gib hier deine Überschrift ein