Vollmond auf der Tromm, anno 1500: Zwei Käuzchen rufen, und von fern heult gespenstisch ein Wolf. Einige Hexen versammeln sich an der Wegkreuzung und ziehen ihren magischen Kreis. Aber sie sind nicht mehr unter sich. Ein seltsamer Gesell, der Brandschneider hat sich zuvor, von unstillbarer Neugier geplagt heran geschlichen, und sich am Ort des Geschehens unter einer alten Egge versteckt, da der Volksglaube weiß: Darunter ist man sicher vor bösen Geistern. So versucht der Brandschneider das okkulte und geheimnisvolle Treiben der Hexen heimlich zu beobachten.
Die junge, anmutige Hexe jedoch, die gerade noch mit dem Athame, ihrem Opferdolch den Bannkreis zog um sie und ihre Gefährtinnen vor Teufeln und Dämonen während der Zeremonie zu schützen spürte die Anwesenheit eines Fremden in ihrer Mitte. Sie brauchte nicht lange um den mittlerweile verängstigten Brandschneider aufzuspüren und mit ihren Gespielinnen unter der Egge hervorzuziehen.
Die alte Sage meint, sie hätten den Schneider auf ihren Hexenbesen wild und orgiastisch zu Tode geritten. Dort wo der Sterbende lag wurde zum Gedenken und zur Warnung ein Kreuz aufgestellt, das noch heute an der Stelle gegenüber der alten, verrosteten Egge zu finden ist.
Und von fern heult gespenstisch ein Wolf und man hört zwei Käuzchen rufen,.